EWTO-Fachschule Sifu Alexander H.Mattner

 Lemgo      Lage      Bad Salzuflen      Kalletal

Gewalt unter Kinder und Jugendlichen 


Laut der polizeilichen Kriminalstatistik     20006 ist die Zahl der jugendlichen Gewalttäter gestiegen. Im Bereich der einfachen  Körperverletzungen haben sich die Straftaten um 2,7 Prozent erhöht, die  Zahl der jungen Tatverdächtigen ist um 4,6 Prozent gestiegen.

Abziehdelikte,  Prügeleien oder Mobbing gehören auf den meisten deutschen Schulhöfen  mittlerweile schon zum Alltag. Die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen  ist deutlich gestiegen. Darüber hinaus kamen im vergangenen Jahr mehr  Hieb- und Stichwaffen zum Einsatz.
Eine Untersuchung des  Robert-Koch-Institutes in Berlin hat ergeben, dass jedes fünfte Kind in  Deutschland psychisch auffällig ist, was sich vor allem im  Sozialverhalten äußert. Sie stehlen, betrügen, lügen, schlagen, beißen,  treten und reagieren oft äußerst aggressiv. Jedes fünfte Kind der  ernsthaft sozial Gestörten wird später sogar kriminell, berichtet die  Süddeutsche.

Wie die Beratungsstelle der Polizei erklärt, haben  Kinder und Jugendliche ein zwei- bis dreimal höheres Risiko, Opfer von  Straßenraub und Körperverletzungen zu werden als Erwachsene. Dabei sind  die Erscheinungsformen sehr vielfältig: Von verbaler Aggression,  Bedrohung, Nötigung, Sachbeschädigung bis hin zu Raubdelikten und  Erpressung. Ebenso vielfältig sind die Ursachen der verübten  Gewalttaten: Gewalt in der Familie, Gruppenzwänge, unstrukturiertes  Freizeitverhalten, Rollenunsicherheit, Erlebnishunger oder veränderte  Werte.

 Gewaltvideos zur Unterhaltung

Auch  das so genannte „Funny Slapping“ wird immer populärer: Jugendliche  filmen ihre Gewalttaten mit ihrem Videohandy und brüsten sich damit vor  Freunden und Klassenkameraden. Nicht selten kommt es in den Videos auch  zu sexuellen Übergriffen, denn zu den Opfern zählen vor allem Mädchen.  Während es anfangs noch „normale“ Schlägereien waren, denken sich die  Jugendlichen mittlerweile schon richtige Drehbücher aus. Gewalt dient  zur Unterhaltung, die Videos gelten als eine Art Trophäe und sollen das  Ansehen der Täter in der Clique steigern. Durch das Versenden der Filme  an Freunde und Bekannte wird das Handy zur Waffe, die den vermeintlichen  „Gegner“ denunzieren soll.

„Eine wirksame Bekämpfung der  Gewaltkriminalität bei Jugendlichen gehört zu den wichtigsten  Herausforderungen unseres demokratischen Staates“, erklärt die Polizei  in einem Artikel zum Thema „Gewalt an Schulen“.